KRV - MRT und CT
MRT und CT
MRT steht für Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie genannt) und ist ein bildgebendes Verfahren der modernen Medizin. Es liefert sehr genaue und detaillierte Aufnahmen des Körperinneren – ohne Röntgenstrahlen.
Was passiert bei einer MRT?
- Der Patient liegt in einer röhrenförmigen Röhre, umgeben von einem starken Magnetfeld.
- Mithilfe von Radiowellen werden die Wasserstoffatome im Körper angeregt.
- Ein Computer setzt die Rückmeldungen der Atome in präzise Schnittbilder um – von Organen, Muskeln, Gelenken, Gefäßen oder dem Gehirn.
Vorteile:
- Keine Strahlenbelastung (anders als beim Röntgen oder CT)
- Sehr hohe Bildqualität – ideal für Weichteilgewebe wie Gehirn, Rückenmark, Bänder, Knorpel, Organe usw.
- Vielseitig einsetzbar, z. B. bei:
- Bandscheibenproblemen
- Tumordiagnostik
- Gelenkbeschwerden
- Herz- und Gefäßuntersuchungen
Nachteil:
- Manche Menschen empfinden die enge Röhre als unangenehm (Platzangst)
- Die Untersuchung kann 20–45 Minuten dauern
- Lautes Klopfen – meist erhält man Kopfhörer
Was ist ein CT?
CT steht für Computertomographie.
Es handelt sich um ein bildgebendes Verfahren, bei dem der Körper mit Röntgenstrahlen in dünnen Schichten durchleuchtet wird. Aus den Daten berechnet ein Computer detaillierte Querschnittsbilder (ähnlich wie bei einem MRT, aber mit Röntgenstrahlung).
Wie funktioniert die CT-Untersuchung?
- Du liegst auf einer Liege, die durch einen ringförmigen Scanner geschoben wird.
- Eine drehende Röntgenröhre sendet Strahlen durch den Körper.
- Sensoren auf der Gegenseite erfassen die Strahlen, die den Körper durchdringen.
- Aus diesen Daten erstellt ein Computer ein 3D-Bild von Organen, Knochen oder Blutgefäßen.
Vorteile:
- Schnelle Untersuchung (oft nur wenige Minuten)
- Besonders gut geeignet für:
- Knochen, Lunge, Gefäße
- Unfallverletzungen (z. B. innere Blutungen, Brüche)
- Tumordiagnostik
- Lebensrettend in der Notfallmedizin (z. B. bei Schlaganfall, inneren Blutungen)
Nachteile:
- Röntgenstrahlung – wenn auch in geringer Dosis
- Nicht ideal zur Darstellung von Weichteilgewebe (dafür besser MRT)
- Manchmal ist Kontrastmittel nötig, das in die Vene gespritzt wird
Vergleich: MRT vs. CT
|
Merkmal |
MRT (Magnetresonanztomographie) |
CT (Computertomographie) |
|
Strahlenbelastung |
Keine (arbeitet mit Magnetfeldern) |
Ja (arbeitet mit Röntgenstrahlen) |
|
Bildqualität |
Besonders gut für Weichteile |
Besonders gut für Knochen, Lunge |
|
Dauer der Untersuchung |
Länger (ca. 20–45 Minuten) |
Schnell (oft nur wenige Minuten) |
|
Lautstärke |
Laut (Klopfgeräusche durch Magnetfeld) |
Leiser als MRT |
|
Röhre / Platzgefühl |
Eng, kann Platzangst auslösen |
Etwas offener, meist besser verträglich |
|
Einsatzgebiete |
Gehirn, Rückenmark, Bänder, Organe, Gelenke |
Knochen, innere Blutungen, Lunge, Notfälle |
|
Kontrastmittel nötig? |
Manchmal |
Häufiger notwendig |