D&O-Versicherung

Ziel der D&O-Versicherung

Unternehmensleiter haften persönlich, unbeschränkt und oft mit ihrem Privatvermögen, wenn sie schuldhaft Pflichten verletzen. Die D&O-Versicherung schützt durch:

• Abwehr unbegründeter Ansprüche (Rechtsschutzfunktion)
• Befriedigung begründeter Ansprüche (Schadensersatzleistung)

Wer ist versichert?

• Geschäftsführung, Vorstand, Aufsichtsrat
• Beiräte, Verwaltungsräte
• Prokuristen und leitende Angestellte (je nach Tarif)

Wer schließt die Versicherung ab?

• Das Unternehmen selbst schließt die D&O-Police ab (Versicherungsnehmer)
• Versicherte Personen sind die Organe/Leitungsmitglieder – auch ehemalige

Was ist versichert?

• Innenhaftung: Ansprüche des eigenen Unternehmens gegen die eigene Führung
• Außenhaftung: Ansprüche Dritter, z. B. Gesellschafter, Insolvenzverwalter, Behörden

Typische Schadenbeispiele:

• Verletzung von Compliance-Pflichten
• Fehlerhafte Investitionsentscheidungen
• Unterlassene Risikoabsicherung
• Verstöße gegen Informationspflichten

Was ist nicht versichert?

• Vorsatz (bewusste Pflichtverletzung)
• Geldstrafen und Bußgelder
• Sach- oder Personenschäden (über Betriebshaftpflicht abgedeckt)
• Tätigkeiten außerhalb der versicherten Funktion

Versicherungssumme & Selbstbeteiligung

• Üblich: 1 bis 10 Mio. Euro Versicherungssumme (je nach Unternehmensgröße)
• Selbstbehalte können vereinbart sein (z. B. bei börsennotierten Firmen)

Besonderheiten

• Nachmeldefristen bei Ausscheiden aus dem Amt
• Rückwärtsdeckung für bereits begangene, aber später entdeckte Pflichtverletzungen
• Claims-made-Prinzip: Der Schaden muss während der Laufzeit gemeldet werden